Online Umfrage-Tools wie Survio.com oder Surveymonkey.com werden immer beliebter. In den letzten Jahren haben sich Online-Umfragen drastisch verändert.
Die Zeitspanne, die man heute benötigt, um eine Online-Umfrage zu vervollständigen, ist viel kürzer als die bei traditionellen Methoden, da Informationen automatisch gesammelt werden. Und Online Umfragen bieten noch viele andere Vorteile. Doch warum sind diese überhaupt so beliebt geworden?
In den 1990er Jahren haben sich Arbeitgeber haben keinen Gedanken über die Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter gemacht, weil man grundsätzlich annahm, dass der Mitarbeiter glücklich sein sollte, überhaupt einen Job zu haben.
Dies hat sich vor allem in den letzten 10 Jahren dramatisch verändert. Wenn Mitarbeiter nicht zufrieden sind, geben sie den Job schnell auf und suchen sich einen neuen. Und Unternehmen brauchen Hilfe, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu messen.
Ebenso müssen die Kunden zufrieden sein oder sie wechseln zu einem anderen Produkt oder einer anderen Dienstleistung. Gründer von Unternehmen wie Survio.com oder Surveymonkey.com kamen irgendwann auf die Idee, Umfragen online zu erstellen und Ergebnisse automatisch zu sammeln. Online Umfrage-Tools wurden geboren.
Diese Unternehmen bieten verschiedene Arten von Umfragen wie Mitarbeiterbefragung zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz, Fragebogen zur Kundenzufriedenheit, Marktforschung-Fragebogen und noch viele andere.
Nutzer können Umfragen online erstellen und mit den Teilnehmern teilen. Sofern die Umfragen vollständig ausgefüllt werden, werden die Antworten automatisch erfasst und Ergebnisse in Berichten dargestellt. Die gewonnenen Einsichten können dabei helfen, wichtige Änderungen im Unternehmen durchzuführen.
Frühere setzen Firmen auf klassische Papier-und-Stift-Umfragen, die viel teurer, zeitaufwendiger und fehleranfälliger sind. Die Evolution der Online Umfrage-Tools hat diese Nachteile praktisch eliminiert: Die Erstellung Online Umfragen ist kinderleicht, diese lassen sich schnell verteilen und im Detail analysieren.
Doch bei der Erstellung von Online Umfragen müssen einige Dinge unbedingt beachtet werden: Zum einen müssen die Teilnehmer sorgfältig ausgewählt werden. Sonst können die Ergebnisse stark verzerrt sein. Die Antworten der eigenen Mitarbeiter können sich beispielsweise dramatisch von den Antworten der Kunden unterscheiden.
Gleichzeitig muss man bei der Interpretation der Ergebnisse vorsichtig sein. Denn Menschen sind notorisch schlecht in der Vorhersage ihres Verhaltens. Sagen und tun haben oftmals wenig miteinander zu tun. Auch die Gestaltung von Online Umfragen spielt eine große Rolle. So führt beispielsweise eine 11-Punkte-Skala zu weniger zuverlässigen Ergebnissen als eine 5-Punkte-Skala.
Die Formulierung der Fragen hat einen enormen Effekt auf ihre Beantwortung. So führen „Stimmen Sie … zu?“-Fragen grundsätzlich eher zu einer Zustimmung – das Phänomen ist seit den 1950er Jahren aus der Psychologie bekannt und trägt die Bezeichnung „Akquieszenz“. Darunter versteht man eine inhaltsunabhängige Zustimmungstendenz.
Ein weiterer, beliebter Fehler bei Online-Umfragen ist das Fehlen einer Alterativ-Antworten. Daher ist ein „anderes“-Feld mit einer Möglichkeit zur freien Ergänzung ein Muss.
Eine Umfrage zu gestalten ist also komplexer als man denkt – nur die Ausführung ist einfach.
